Wege aus der Einsamkeit

Jede 10. Person fühlt sich einsam
Zwei Drittel der eins­amen Menschen haben Dis­kriminier­ung erlebt
Besonders junge und ältere Men­schen sind betroffen

Wir alle kennen das Gefühl von Einsamkeit. Ein Umzug in eine neue Stadt, der Anfang des Studiums oder der Ausbildung, die Trennung von einem Partner oder einer Partnerin, eingeschränkte Mobilität, eine plötzliche Arbeitslosigkeit, Sprachbarrieren - all diese und noch viel mehr Faktoren können zu einsamen Lebensphasen führen. Problematisch wird Einsamkeit dann, wenn wir es nicht mehr aus eigener Kraft schaffen, einen Weg aus der Einsamkeit zu finden. Chronische Einsamkeit macht nicht nur unglücklich, sondern ist mit einer Vielzahl an körperlichen und seelischen Erkrankungen verbunden. Einsamkeit raubt Vertrauen – in uns selbst, in andere und sogar in demokratische Institutionen.

Die diakonischen Träger im Wirkungsbereich der Bezirksstelle München, Weilheim und Bad Tölz nehmen sich deshalb im Jahr 2025 schwerpunktmäßig diesem Thema an und zeigen unter dem Motto „Diakonie verbindet“ Wege aus der Einsamkeit auf. Wir möchten die Menschen dazu ermutigen, über ihre Erfahrungen mit Einsamkeit zu sprechen, um dadurch das Tabu aufzubrechen. Durch Aufklärung und Vernetzung wollen wir allen von Einsamkeit betroffenen Menschen Zugang zu Beratung und Unterstützung ermöglichen.

Bezirksstelle München, Weilheim und Bad Tölz des Diakonischen Werks Bayern

Landshuter Allee 40
80637 München

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Gudrun Blänsdorf

T (089) 12 69 91 147
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Uta Böhme

T (089) 12 69 91 125
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Diakonische Hilfen gegen Einsamkeit – einige Beispiele

Einige Angebote der Diakonie stehen allen Menschen offen, die einsam sind. Hierzu zählen zum Beispiel die Nachbarschaftstreffs als Orte der Begegnung sowie die Telefonseelsorge, die zuhört und anonym berät. Zudem gibt es gruppenspezifische Angebote. Hier ein Überblick:

Alte Menschen sind durch den Verlust sozialer Kontakte und durch gesundheitliche Einschränkungen von Einsamkeit besonders betroffen. Begegnungsmöglichkeiten bieten z.B. die Alten- und Service-Zentren (ASZ), aufsuchende Hilfen oder ehrenamtliche Freizeitangebote in den Pflegeheimen.

Psychisch kranke Menschen sind oft einsam. Und Einsamkeit kann psychische Störungen auslösen und verstärken. Die Sozialpsychiatrischen Dienste bieten Beratung, Gruppenangebote und weitere Hilfen für alle, die unter seelischen Belastungen leiden oder von psychischer Erkrankung betroffen sind.

Armut schränkt die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ein. Die Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit, die Bahnhofsmission und die Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe bieten Räume für Begegnung und Unterstützung.

Arbeit bedeutet mehr als ein Einkommen – sie schafft Gemeinschaft. Die Beschäftigungs- und Qualifizierungsbetriebe, z.B. die diakonia, bieten Perspektiven für Menschen, die aufgrund ihrer Lebensumstände nur schwer Arbeit finden.

Migration bedeutet immer auch, einen Teil seines Lebens zurückzulassen. Besonders geflüchtete Menschen erleben Einsamkeit. Unsere Ehrenamtlichen schenken ihnen Zeit, Nähe und Orientierung in der neuen Gesellschaft.

Familienzentren sind offen für alle. Gerade für Alleinerziehende oder Familien in Umbruchssituationen sind die Begegnungs- und Unterstützungsmöglichkeiten dort ein guter Schutz gegen Einsamkeit. Für Jugendliche schaffen die Jugendtreffs Begegnungs- und Aktionsräume.